1.Mannschaft : Spielbericht (2014/2015)

*** Desolate Vorstellung ***

Um es vorwegzunehmen, das Schlimme war nicht die erste Saisonniederlage an sich, sondern die Art und Weise wie sich unsere Mannschaft dieser Niederlage fügte. Natürlich fehlte mit Dirk Müller ein Kopf der Mannschaft, natürlich fehlten mit Nico Bitter, Julian Senf, Tino Hujer einige Leistungsträger, natürlich war der Platz sehr schwer bespielbar, aber alles keine wirklichen Gründe sich ähnlich wie in den letzten Jahren beim Gastspiel in Sünna zu verkaufen. Das man mit einfachen Mitteln auch auf solchem glitschigen Geläuf Fußball spielen kann, zeigte im Vorspiel unsere 2. Mannschaft, das man zuallererst auch den Kampf annehmen muss, das machte uns der Gastgeber der TSV Sünna beispielhaft vor. Natürlich waren im Hinterkopf unserer FSV-Spieler die letzten Ergebnisse der Gastgeber, 13 Gegentore in den letzten beiden Partien, darunter eine 1:7 Heimniederlage gegen Barchfeld. Oder war genau das der Knackpunkt für diesen Auftritt unserer FSV-Kicker? Trotz mehrmaliger Warnung vor einer hochmotivierten, sich im Abstiegskampf befindlichen Sünnaer Mannschaft sah es so aus, als ob einige Spieler des FSV dachten, mit halber Kraft zum Erfolg kommen zu können und als von der ersten Minute sichtbar wurde, das Sünna mit hohem Lauf- und Kraftaufwand dagegen hielt, fand kein Spieler unserer Elf das richtige Gegenmittel, niemand der die Mannschaft mitnahm sich dem Gegner zu stellen. Trotzdem war der Anfang noch einigermaßen in Ordnung, es wurde versucht mit langen, schnellen Bällen auf die bemühten Christopher Weber und Ronny Maynicke zu spielen. Doch schon da wurde offensichtlich, dass die Konzentration der Spieler und Präzision der Abspiele, Flanken usw. fehlte. Kaum ein Spielzug über mehrere Stationen kam zustande, Flügelspiel gab es gar nicht, zudem taten sich die Spieler schwer in einer vernünftigen Spieleröffnung aus dem Abwehrbereich. So gab es viele lange Bälle, auf die sich die Sünnaer Spieler sehr schnell einstellten und auch die Mehrzahl der Zweikämpfe im Mittelfeld gewannen. Man spürte beim Gegner von Beginn an das er wollte, sich mit allen Mitteln wehrte und dazu mit Roberto Trabert einen schnellen und wendigen Spielern in den eigenen Reihen, der öfters für Gefahr sorgte. Aber auch unsere Mannschaft hatte 1-2 gute Möglichkeiten. So als Florian Höhn einen Flankenball nicht richtig traf oder Ronny Maynicke aus guter Position neben das Tor zielte. Oder als sich Martin Schüchner und Ronny Maynicke in der 43. Spielmiute den Ball gegenseitig vom Fuß nahmen. Aber da hieß es bereits 2:0 für den Gastgeber. Nach einer Ecke stand in der 17. Minute Soßdorf völlig alleine und köpfte den Ball ins leere Leimbacher Tor. Wo war da eine Zuordung? Noch schlimmer wurde es in der 43. Minute, als bei Sünna nach einem Fehlpaß im Spielaufbau des FSV schnell umgeschaltet wurde und im Konterspiel der Gastgeber durch Eisengardt die Führung ausbauen konnte. Nach dem Wechsel hatte man zwar das Gefühl die FSV-Spieler wollen und investieren mehr, aber es fehlte einfach auch die nötige Laufbereitschaft und der Wille dem Mitspieler in bestimmten Situationen zu helfen. Man hatte auch in dieser Phase den Eindruck, man hat zwar mehr Ballbesitz und Spielanteile, aber zwingend wurde es keinesfalls, schon gar nicht torgefährlich. So war das 3:0 für den TSV Sünna in der 59. Spielminute eigentlich schon die Spielentscheidung. Unsere FSV-Elf gab zwar nie auf, aber Fehlabspiele und Abstimmungsprobleme prägten weiter das Bild, so dass Sünna immer wieder entscheidend klären konnte. Der Anschlusstreffer durch Christopher Weber kurz vor Ende war dementsprechend nur Ergebniskosmetik. Leider mussten zudem mit Martin Schüchner und Jonas Mikuletz weitere Spieler verletzt ausgewechselt werden und Matthias Rahnfeld konnte aufgrund einer Zerrung das Spiel ebenfalls nicht beenden. Nun gilt es über das spielfreie Osterwochenende die Kräfte zu bündeln und aus dieser empfindlichen Niederlage die richtigen Schlüsse zu ziehen. Ein Dank und eine Entschuldigung für das schwache Spiel an unseren zahlreichen FSV-Zuschauer, die trotz Dauerregen mit nach Sünna gereist waren.