1.Mannschaft : Spielbericht

*** Zweikampfschwach, mutlos - ernüchternder Saisonauftakt ***

Leimbach zahlt Lehrgeld Fußball Kreisoberliga Sechs Tore sehen die 200 Zuschauer beim Kreisderby zwischen dem gastgebenden FSV Leimbach und der SG VfB Vacha auf dem Platz in der Teichstraße, dazu zwei Rote Karten und ein zeitweise nicht nur wegen der Temperaturen hitziges Duell. So hatte sich der Aufsteiger seinen ersten Heimauftritt in der Kreisoberliga nicht vorgestellt. Fast zeitgleich trafen die Spieler beider Mannschaften eine Stunde vor dem Anpfiff in der Leimbacher Sporthalle ein. Es blieb die einzige Gemeinsamkeit an diesem Spieltag. Beim 5:1-Auswärtssieg waren die Männer aus der Rhön über die 90 Minuten die klar dominierende Mannschaft. Sie verdienten sich ihren ersten Auswärtssieg der Saison auch in dieser Höhe. Mit diesem Erfolg schloss der Tabellenvierte an seine Leistungen im zweiten Abschnitt der Serie 2023/24 an und erteilte dem Aufsteiger eine Lehrstunde. Die Leimbacher traten zwar engagiert auf, waren aber sichtlich überfordert. Alle sechs Treffer in der Partie fielen in der zweiten Halbzeit. Schon zu Beginn der Partie hätte die Mannschaft von Gästetrainer Silvio Kirschner die Weichen auf Sieg stellen müssen. Die Rhöner erspielte sich Chancen im Minutentakt, sündigten aber bei der Verwertung. Max Lückert, Sascha Stieben und Ramon Becker hatten Chancen für gleich mehrere Tore, darunter jeweils ein Lattentreffer von Stieben und ein Freistoß von Max Lückert. Nach Rudelbildung und Rangelei zückte Schiedsrichter Steffen Krech (Wernshausen) gegen Leimbachs Torhüter Jonas Rös und Vachas Offensivspieler Ramon Becker jeweils die Rote Karte (20.). Es sollte nicht die einzige Aktion bleiben, in denen die Emotionen überkochten. Bei aller Aufregung beruhigten sich aber die Gemüter immer wieder und die Begegnung blieb somit im normalen Rahmen. Auch im Spiel zehn gegen zehn dominierten die Gäste, während es den Gastgebern schwer fiel, in die Partie zu finden. Das Geschehen spielte sich zumeist vor dem ins Tor gerückten Julian Kantor ab. Mehrfach verhinderte der 24-jährige Schlussmann mit tollen Paraden die Führung der Gäste vor der Pause. Um so schneller ging es in der zweiten Halbzeit. Nach einer Viertelstunde mit vier Vachaer Treffern war das Derby entschieden. Während die Gäste nicht nur spielerisch überzeugten, sondern auch mit der nötigen Effizienz agierten, fabrizierten die Gastgeber in der Abwehr zu viele Fehler und ließen den Vachaer Angriffsspielern um den starken Max Lückert viel zu viel Platz, um sich zu entfalten. Auch in der letzten halben Stunde hatte die Elf von Silvio Kirchner beste Chancen, um das Ergebnis weiter auszubauen. Mit der Treffsicherheit und der Konzentration haperte es aber bei den Rhönern im sicheren Gefühl, alles im Griff zu haben. Mehr als das fünfte Tor durch Partick Most in der 80 Minute wollte nicht mehr gelingen. Zuvor erzielte der Aufsteiger nach eine Nachlässigkeit im Vachaer Abwehrverband der Ehrentreffer, den Lucas Lückert (68.) markierte. Heimtrainer Tom Gröll brachte das Geschehen kurz und knapp auf den Punkt. „Wir wollten mutig auftreten. Das ist uns nicht gelungen. So haben wir uns unser erstes Spiel in der Kreisoberliga nicht vorgestellt. Daraus werden wir lernen. Nach eineinhalb Jahren, in denen wir nur selten einmal verloren haben, müssen wir ganz schnell lernen, auch mit Niederlagen umzugehen. Jetzt heißt es zusammenrücken und zeigen, dass wir eine Mannschaft sind“, befand der Trainer nach der Partie. Silvio Kirchner, Trainer auf der Seite der Gäste, war zufrieden. Es ist immer gut mit einem Sieg, noch dazu in einem Derby, zu starten. Für die kommenden Aufgaben heißt es, den Schwung mitzunehmen. Heute war vieles gut, aber es gibt auch einige Punkte, wo es gilt, den Hebel anzusetzen. Da denke ich vor allem an unsere Chancenverwertung, aber auch an das Deckungsverhalten beim Anschlusstreffer“, analysierte der Trainer der Rhöner Spielgemeinschaft.